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SETZE DIR WERTE ALS ANKER für DEINEN (BUSINESS)-ALLTAG.




Wie komme ich meinen Werten (wieder) auf die Spur?

Werte sind tief in uns schlummernde Überzeugungen und Haltungen. Sie werden früh geprägt und auch gerne von seinem engsten Umfeld übernommen. Sie liefern Orientierung und Fokus und schaffen sinnstiftende Wichtigkeit.


Werte – es gibt so unglaublich viele und unterschiedliche und nichts ist kontroverser und wird schneller bewertet als gelebte Werte anderer, vor allem wenn sie nicht den eigenen Wertewelten entspringen. Spannendes Thema also.


Hast du schon erkannt, welche Werte aus deinem Leben nicht mehr wegzudenken sind? Was die Pfeiler deines Handelns sind? Was dich immer wieder daran erinnert, was dir wichtig und wertig ist?

Man ist geneigt jene Werte für sich zu wählen, die gesellschaftlich anerkannt sind. Z.B. Menschenliebe, Toleranz, Glück, Gesundheit, Gerechtigkeit.


Eine liebe Coachee von mir hatte sich letztlich zu „Geld“ als Wert festgelegt. Geld ist ihr ein wichtiger Wert, um sich und ihren Lieben ein sorgenfreies Leben zu gestalten. Um Gutes zu tun, sich und andere zu unterstützen. Es kam ihr anfänglich befremdlich vor. Wenn sie aber ganz ehrlich zu sich selbst ist, dann durfte dieser Wert ganz weit oben auf der Liste stehen. Und daran lässt sich nun auch die Zukunft und der nächste Schritt ausrichten. Dafür ist sie bereit die Extra-Meile zu gehen und das eine oder andere in Kauf zu nehmen.

Spüre noch einmal ganz genau hin!


Man glaubt seine Werte ad hoc parat zu haben. Zu wissen, welche die sind, die einem selbst Orientierung geben. Hast du eine Liste von Werten vor dir und müsstest du dich für drei deiner wertigsten entscheiden, wird es tatsächlich schwierig. Dann gilt es sich zu deklarieren. Mir fiel es alles andere als leicht mich zu reduzieren und vor allem mich nicht blenden zu lassen, von Werten, die ich gerne hätte. (Mir aber eingestehen durfte, dass mich andere noch einmal mehr beschreiben und antreiben.)


Hinzuhören auf seine inneren Antreiber und Motivatoren. Vielleicht auch den einen oder anderen Wert zu wählen, der sich keiner allgemeinen Beliebtheit erfreut, wie z.B. Kontrolle, Flexibilität, Macht, Erfolg. Diese stehen den anderen aber um nichts nach. Kein Wert ist schlechter oder besser. Gerade Werte sollten nicht bewertet werden. Es geht darum, zu welchen du zu 100% stehen kannst. Welche du zu 100% in dein Leben integrieren und leben kannst. Und, welche du authentisch nach außen trägst - nach dem Motto „Walk the Talk“. Was sich schlichtweg einfach für dich natürlich anfühlt und nicht gekünstelt. Damit sie dir und deinem Umfeld Orientierung und Klarheit geben. Damit du Anker hast, auf die du immer und immer wieder referenzieren kannst.

 

Wähle deine Werte intuitiv - kein bewerten oder abwägen.

 

Kein Wunschdenken, kein Konstruieren, kein Abwägen, kein Berechnen und „den Wert hätte ich gerne-Denken“. Wähle deine Werte intuitiv – was fühlt sich jetzt in diesen Moment stimmig an. Vielleicht haben sich deine Werte über die Jahre verändert? Schließlich prägt uns unser Umfeld, unser Elternhaus, unser Freundeskreis, Lehrer*innen und Vorbilder. Über die Jahre lernen wir uns allerdings immer besser kennen, machen eigene Erfahrungen und kommen unseren ureigenen Motivatoren, Haltungen und Werten immer mehr auf die Spur. Jenen, die ganz uns entsprechen.


Werte entlarven sich mitunter über starke Gefühle, starke Trigger, die sich speziell dann zeigen, wenn z.B. jemand anderer, gänzlich gegen diese – deine - Werte handelt. Du rebellierst automatisch. Du gehst in Angriffsposition. Du kennst dich so eventuell gar nicht. Etwas fühlt sich „einfach“ falsch an, komisch. Dann bist du jedenfalls einem wesentlichen Wert von dir auf die Spur gekommen.


 

Werte sind speziell in Veränderungen wertvolle Wegweiser.

 

Warum halte ich es für so wichtig, sich seiner Werte bewusst zu sein? Vor allem wenn eine Veränderung ansteht?


Ich sehe mich als einen sehr reflektierten Menschen. Schon lange beschäftige ich mich mit unterschiedlichen Tools und Methoden der Selbsterfahrung. Mir meine Werte bewusst zu machen war neu und spannend. Anfänglich dachte ich: „ach, das ist ja sonnenklar. Meine Werte sind vollkommen logisch…“ Je mehr ich dann aber nachdachte und mich auf meine drei wichtigsten reduzieren sollte, desto schwieriger wurde es.


Das intuitive Wissen darum war da. Aber, dieses Wissen tatsächlich in Worte zu packen, es benennen zu können und als Referenzwert wieder parat zu haben war ein Prozess.


Der Prozess meine Gefühle wieder mit einzubeziehen und nicht meinen Verstand, der mir diktieren wollte, welche Werte denn auch „sinnvoll“ wären für meinen nächsten Schritt (privat wie beruflich). Sondern ganz bewusst auf die Gefühlsebene zu wechseln. Mit welchen Werten kann ich mich am besten verbinden. Wo klingt etwas an. Wo poppen Erinnerungen, Erfahrungen aus der Kindheit hoch. Was begleitet mich eigentlich schon ein Leben lang – ganz natürlich und unaufdringlich, aber unterschwellig.


Ich widme der Suche nach Werten und dem "Warum" eine ganze Coaching-Einheit in meinem Mentoring Programm. Stehen diese Orientierungspfeiler erst einmal, kann man sich immer wieder daran ausrichten.


Kennst du deine Werte, gewinnst du wertvolle Klarheit. Du kannst einen Standpunkt einnehmen. Du kannst zukünftig mit Leichtigkeit Entscheidungen treffen! Du bist in deiner Kraft und Energie. Du weißt, wofür es sich lohnt zu arbeiten bzw. deine Energie in konstruktive Bahnen zu lenken. Du kannst damit Ziele motiviert angehen – selbst bestimmt und selbstbewusst. Du gibst einem Thema neuen Auftrieb und vor allem einen Sinn. Deine Werte werden zum Fixstern deines Handelns. Zu deinem roten Faden, der sich durch die Veränderungen deines Lebens zieht.


 

Werte bestimmen dein Handeln.

 

Werte sind etwas absolut individuelles. Sie machen dich als Person aus, bestimmen dein Handeln. Aus Werten entstehen Glaubenssätze, Handlungsmuster und Charaktereigenschaften. Sie sind Ausdruck unserer Motive und Grundlage für jegliche Handlungen und bestenfalls Erfolge. Deine Werte bestimmen also stark WER du bist.


Es lohnt sich also, genau hinzusehen. Sich wieder ein Stück weit näher zu kommen und die Basis seines Handelns vor Augen zu haben.


Werte zu leben, wenn es einem gut geht ist relativ einfach. "Relativ", weil auch das, Übung, Achtsamkeit und Bewusstmachen fordert. Ich nehme mich da übrigens nicht aus und sehe hier meinerseits noch viel Potenzial nach oben meinen Werten den Raum zu geben nach denen sie verlangen.


In Situationen in denen man auf dem "Prüfstand" steht, darf man schon auch ehrlich zu sich selbst sein. Disruptive Zeiten bieten sich aus meiner Sicht insofern noch einmal mehr an in die Überprüfung zu gehen. Was sind meine tatsächlichen Werte und was im Gegensatz dazu sind Werte die uns vorgegeben werden? Selbst wenn es die wunderschönsten, edelsten und ethischsten Werte sind. Brennst du selbst nicht zu 100% dafür, kannst du diese auch nicht zu 100% authentisch leben. Und das ist ok! Bedenke immer. Werte sind nicht da, um bewertet zu werden, sondern um dich anzuspornen deinen Weg sicher und klar zu gehen. Und jeder Wert wird gebraucht und darf sich seinen Weg bahnen, Vorbilder kreieren und Wegbereiter*innen für mitunter Neues sein.


Exkurs zur aktuellen Lage der Ukraine: Werte lassen einem Position beziehen und konkrete Handlungsschritte setzen. Jedenfalls dort, wo es einem wertig und wichtig ist. Einer meiner persönlichen Werte z.B. ist Selbstbestimmtheit. Wahrscheinlich triggert mich - neben humanitären Themenstellungen - dieser Macht- und Gewaltübergriff deshalb besonders. Mich meiner Ohnmacht hinzugeben ist mir derzeit zu wenig. Neben Spenden sowie aktiven Zeichen, wie derzeit doch nach langer Zeit wieder einmal auch Demonstrationen zu unterstützen und damit in offenen Dialog mit der Regierung zu treten bzw. Trost und Hoffnung zu spenden, sehe ich es derzeit als sehr wertvoll an, sein Umfeld ins Gespräch zu bringen und seinen Gedanken zugänglich zu machen. Positionierung ist ein Schlüssel, um unterschiedliche Perspektiven zu hören und zu reflektieren. Nicht, um sich allen Meinungen anzuschließen, aber um offen zu bleiben und sich auch das eine oder andere Mal die "Schuhe des anderen" anzuziehen.



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